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Jigorō Kanō 嘉納治五郎

Jigorō Kanō, Begründer des Jūdō
Jigorō Kanō
Begründer des Jūdō

Der Begründer des Jūdō ist der Japaner Jigorō Kanō. Er wurde am 28. Oktober 1860 in Mikage, Kōbe (Japan) als jüngstes von fünf Kindern geboren. Kanō studierte Literatur, Politikwissenschaften, Politikökonomie (1881) und Ethik (1882). Jigorō Kanō wurde 1909 erster Asiat im Internationalen Olympischen Komitee (IOC).

Im Alter von 17 Jahren begann Kanō mit dem Studium des Jūjutsu, das in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine in Japan weitverbreitete Kampfkunst war. Mit dem politischen Umbruch im Jahr 1868 (Meiji-Restauration) stand Japan am Anfang eines neuen Zeitalters, das mit einer rasanten Modernisierung und Verwestlichung der japanischen Gesellschaft einherging. Der Samurai-Status wurde im Zuge dieser Entwicklung aufgehoben und das Tragen ihrer traditionellen Tracht mit den zwei Schwertern in der Öffentlichkeit untersagt. Das Interesse an den alten Kampfkünsten nahm entsprechend ab.

Diese Entwicklung motivierte Jigorō Kanō dass ursprüngliche noch aus der Zeit der Samurai stammende Jūjutsu zu reformieren. Ziel war es, diese Kampfkunst zu erhalten und für junge Leute attraktiv zu machen. Das neue System bestand aus Wurftechniken, Bodentechniken und Schlag-, Tritt- beziehungsweise Stoßtechniken und bekam die Bezeichnung Kōdōkan-Jūdō. Die letztgenannten Techniken werden nur als Kata geübt. Kanō entfernte dabei alle Techniken, die aus seiner Sicht dem von ihm formulierten obersten Jūdō-Grundprinzip widersprachen.

Im Februar 1882 eröffnete Jigorō Kanō ein Dōjō mit einigen seiner Schüler im Eishōji-Tempel. Diese Gruppe bildete den Anfang des später bekannten Kōdōkan.

Auf der Rückreise von einem Kongress des Internationalen Olympischen Komitees in Kairo verstarb der Vater des modernen Sports und Begründer des Jūdō an Bord des Schiffes Hikawa Maru (heutige Bezeichnung: NYK Hikawamaru) am 4. Mai 1938.


Quellen

Aktualisiert am 23.10.2018 08:17 Uhr

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