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Kōdōkan-Jūdō 講道館柔道
Der Kōdōkan (Eishōji) wurde 1882 (明治15) beziehungsweise das Kōdōkan-Jūdō wurde 1884 (明治17) von Jigorō Kanō gegründet. Kata (Formen), Randori (freies Üben) und Shiai (Wettkampf) werden oft als die drei Hauptübungsformen des Jūdō bezeichnet. Diese Einteilung ist zwar nicht falsch, aber es gab zu Gründungszeiten des Kōdōkan-Jūdō noch eine andere. Jigorō Kanō hatte zunächst eine Vierteilung der Lehrmethoden des Kōdōkan-Jūdō vorgenommen. Shiai wurde als eine besondere Form des Randori angesehen und so waren neben Kata und Randori auch Kōgi (Vorträge) und Mondō (Dialoge) wesentliche Lehrmethoden.
"Jūdō entfaltet seine Wirkung in drei Bereichen, die zugleich ein ganzheitliches Erziehungs- und Bildungssystem darstellen:
1. Das Jūdō-System der Leibesübungen - 柔道体育法 ,
2. Das Jūdō-System des Kampfes - 柔道勝負法 und
3. Das Jūdō-System der Moral - 柔道修身法 ." (Jigorō Kanō)
Es geht letztendlich nicht um ein bloßes Erlernen technischer Fertigkeiten, sondern um eine ganzheitliche Schulung, die Ausdruck findet in der Begriffstrias "Herz - Technik - Körper" (shin - gi - tai). Die unzertrennbare Einheit dieser drei Elemente bildet die ethisch-moralische Grundlage der verschiedenen Kampfkünste. (Niehaus, 2010)
Das Kōdōkan-Jūdō verfolgt Ziele, die sich auch in den Kata ausdrücken:
- 心 Kokoro (Shin) = den Geist üben,
- 技 Waza (Gi) = die kämpferische Wirksamkeit fördern,
- 体 Karada (Tai) = den Körper physisch entwickeln.
Aktualisiert am 23.10.2018 08:28 Uhr
Jūdō 柔道
Babelsberg
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